Liebe Leser/innen, nun naht sie wieder…
diese ganz besondere Zeit des Jahres.
„In jedem Jahr frage ich mich von Neuem: Was bedeutet für mich die Adventszeit und was heißt für mich Weihnachten? Wie kann ich das verstehen, was wir jetzt im Advent erwarten und was wir an Weihnachten feiern?“So heißt es in einem Adventsbegleiter* - den ich nur empfehlen kann, weil er jedenfalls meinen „Nerv“ getroffen hat und wirklich sinnvolle Impulse für die Adventszeit gibt – erst recht unter Corona-Bedingungen. Da heißt es z. B.: „Setzen Sie sich in aller Stille hin. Und fragen Sie sich: Was erhoffe ich mir von der diesjährigen Adventszeit und was erhoffe ich mir von Weihnachten?
Ich kann diese Hoffnung nur erkennen, wenn ich mich meiner eigenen Wahrheit stelle. Was bewegt mich momentan? Worunter leide ich? Wo bin ich nicht zufrieden? Was stockt in mir? Wo lebe ich an mir vorbei? Was ist meine tiefste Sehnsucht?
Was ist die Botschaft dieser Zeit für mich, in meiner persönlichen Situation, mit meinen Glaubensschwierigkeiten, mit meinem inneren Widerstand?
Ich muss für mich eine Antwort finden, damit diese Zeit eine gesegnete Zeit für mich wird. Was ist dort auf dem Grund meiner Seele? Ahne ich da, dass Gott selbst in mir wohnt und mich in Berührung bringt mit dem göttlichen Kind in mir, mit dem einmaligen und ursprünglichen und unverfälschten Bild Gottes in mir?“
In diesem Büchlein finde ich sogar noch das, worum es in der Adventszeit geht bzw. gehen könnte, nämlich „bei sich selbst ankommen, mit der eigenen Sehnsucht in Berührung kommen, warten lernen, aufwachen aus der Routine, die uns oft gefangen hält. Und es geht immer wieder um die Stille. Die Adventszeit lädt uns ein, still zu werden, die lärmenden Gedanken zum Schweigen zu bringen und den Ort der Stille in sich zu entdecken, der schon in uns ist, der aber oft genug zugeschüttet ist vom Schutt negativer Gefühle.
Und es geht in der Adventszeit darum, frei zu werden von unserer Gier, immer mehr haben zu müssen. Ziel ist es gerade in dieser vorweihnachtlichen Zeit, unser eigenes Maß zu finden.
Und es geht darum, sich der eigenen Dunkelheit zu stellen, um so das Licht von Weihnachten umso tiefer zu erfahren“.
Ob nun mit oder ohne Adventsbegleiter wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit, in der Sie still werden und in der Stille GOTTES heilende Nähe erfahren.
Herzlichst Ihr/Euer Pfarrer Uwe Liewald
* (Einfach leben. Der Adventsbegleiter. hrsg. v. Anselm Grün u. Rudolf Walter)