Die Kirchen rücken zusammen
„Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Glashütte“
ist der neue Name unseres ehemaligen Kirchspiels Glashütte, in dem die Kirchgemeinden Bärenstein, Dittersdorf, Glashütte, Johnsbach und Reinhardtsgrimma seit nunmehr 13 Jahren schon intensiv zusammenarbeiten, d.h. in einem gemeinsamen Kirchenvorstand beraten und entscheiden, die Mitarbeiter „teilen“ und einen gemeinsamen Haushaltplan haben. Jedoch hat sich nicht nur unser Name geändert. Der jetzige Zusammenschluss zu einer Kirchgemeinde mit 5 Kirchen soll zum einen die gewachsene Zusammenarbeit weiter vertiefen und zum anderen die Basis für eine regionale Kooperation aller umliegenden Kirchgemeinden schaffen.
Gigantische Ausmaße hat das ebenfalls am 02.01.2021 in Kraft getretene neue „Evangelisch-Lutherische Kirchspiel Osterzgebirge“.
Nüchtern heißt es in der vor einem halben Jahr verfassten Vereinbarung dazu: „Die Kirchenvorstände der Kirchgemeinden Altenberg-Schellerhau, Fürstenwalde-Fürstenau, Geising, Lauenstein-Liebenau, und der Kirchspiele mit den Kirchgemeinden Dippoldiswalde-Schmiedeberg (Dippoldiswalde, Hennersdorf, Reichstädt, Sadisdorf, Schmiedeberg), Frauenstein (Burkersdorf, Dittersbach, Frauenstein, Hermsdorf, Nassau, Schönfeld) und Glashütte (Bärenstein, Dittersdorf, Glashütte, Johnsbach, Reinhardtsgrimma) haben in ihren Sitzungen …. beschlossen sich zu einem Kirchspiel zusammenzuschließen.“
Es handelt sich hier also zunächst um eine neue organisatorische, verwaltungsmäßige Einheit. Kräfte bündeln, verwaltungstechnischen Aufwand begrenzen und personelle sowie finanzielle Ressourcen effektiver einsetzen, ist das Ziel.
Ob dies gelingt? Schließlich wird dann auch nur noch ein großer Kirchenvorstand hinsichtlich der Belange all der oben genannten Gemeinden entscheiden. Ich schreibe bewusst „entscheiden“ und nicht: „sich um die Belange aller Gemeinden kümmern“, denn das wäre eine Überforderung für dieses Gremium.
Mutig finde ich auf jeden Fall, als Kirchvorsteher/in bei diesen gravierenden Veränderungen anzutreten. Dankenswerterweise haben sich Gemeindeglieder in den vergangenen Wochen wählen und berufen lassen, die in den Gottesdiensten am 1. Advent eingeführt und für Ihr 6-jähriges Ehrenamt gesegnet wurden. In diesen Gottesdiensten wurde auch ausdrücklich um Unterstützung der neuen Kirchvorsteher/innen gebeten. Denn – wie gesagt – der Vorstand ist dafür zuständig, der Gemeinde auf einem Weg leitend voranzugehen, um den aktuellen Herausforderungen (wie z.B. besondere Chancen und Erfordernisse unserer Zeit oder die kleiner werdenden Mitgliederzahlen) wirksam zu begegnen. Aber das Gemeindeleben aktiv zu gestalten (am besten: Jede/r mit einem kleinen, aber verlässlichen Beitrag!) bleibt die Verantwortung aller.